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JJ Line Dancers
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2020-03-15 21:17:58

Tanzt, Mädels, tanzt! Und vor allem: Tanzt aus der Reihe!

Ein Text von Margrith Marty

Der Text «...Mother says, I was a dancer before I could walk...» (aus dem ABBA-Song ‘Thank you for the Music’) trifft wohl auch auf mich zu. So erzählte es zumindest meine Mutter. Als zweitjüngstes von sieben Kindern, 1953 geboren, wuchs ich im Kanton Uri auf. Mutter hatte verständlicherweise alle Hände voll zu tun – so war die Mithilfe von uns Kindern im grossen Haushalt zwingend, auch für mich. Ihr Bangen um das gute Porzellan war immer dann am grössten, wenn ich beim Geschirr abtrocknen – einen Geschirrspüler gab es nicht – mit einer Tasse in der Hand, Pirouetten übend, durch die Küche sauste. Klassisches Ballett zu lernen, war mein grosser Wunsch, genauso wie der, ein eigenes Pferd zu haben. Meine Träume unterschieden sich kaum von denen gleichaltriger Mädchen. Obwohl die Geldmittel dafür eigentlich fehlten, durfte ich als Achtjährige für eine Weile den Ballettunterricht besuchen. Diese Basisausbildung, in der vor allem Wert auf eine gute Körperhaltung gelegt wurde, heizte meine Tanzleidenschaft noch mehr an. Es war aber nicht allein die Bewegung zu Musik, die mich beflügelte. Die Musik als solche nahm eine sehr wichtige Rolle ein in meinem Leben. Eine Gitarre als Weihnachtsgeschenk? Ich schwebte auf Wolken. Glücklicherweise brachte mir die Nachbarstochter die wichtigsten Akkorde bei. Meiner Familie fehlte nämlich die Motivation (und wohl auch die Mittel), mich zum Musikunterricht anzumelden.

Prägende Tanz-Einflüsse

Dorffeste, wie auch die Chilbi, gehören damals wie heute zur Tradition auf dem Land, genauso wie das Tanzen in den Restaurants zu Ländler-Musik. Als Teenager wollte ich da natürlich auch dabei sein und lernte durch meine Schwestern und Mutter die Schritte für Polka, Walzer, Foxtrott als Paartanz kennen. Später, zwischen dem 17. und 25. Altersjahr, besuchte ich in Luzern dann Hobby-Tanzkurse verschiedenster Disziplinen; von Standard- über Latin-Tänze bis hin zu internationalem Volkstanz. Während der 6 Jahre, die ich bis Ende 1985 in Griechenland verbrachte, kam – mit der grossen Liebe für dieses Land – die Leidenschaft für den traditionellen griechischen Volkstanz dazu. Diese Freude hält bis heute an, denn: Trotz Rückkehr in die Schweiz, bin ich weiter mit viel Enthusiasmus an entsprechenden Tages- und Wochenseminaren dabei, ob im Raum Zürich oder in Griechenland.

Von der Musik zum Country-Fieber

Grundsätzlich höre ich Klassik genauso gerne wie Schweizer Volksmusik, volkstümlichen oder anderen Schlager, bis hin zu Rock und Pop; ganz nach Lust und Laune. Doch im Jahr 1985, als ich auf der griechischen Insel Samos den inzwischen verstorbenen Schweizer Country-Künstler John Brack kennenlernte, der dort mit seiner Frau seinen Urlaub verbrachte, kam ich ins «Country-Fieber». John, bekannt als leidenschaftlicher Musiker, spielte im Ferienhotel ohne Gage, ganz zur Freude und Überraschung der anwesenden Gäste. Und für mich DAS ausschlaggebende Erlebnis für meine Freude an Country-Musik! So besuchte ich fortan jährlich stattfindende Events wie die Country Night Gstaad, das Country-Musik-Festival im Albisgüetli und das Trucker- und Country-Festival in Interlaken, um nur einige zu nennen. Ausgestattet mit Western-Klamotten wie -Hüten, -Boots, Belts und Buckles wurde ich mehr und mehr zum Country-Musik-Fan und – wie ich bis heute sage – zu einem richtigen «alten Groupie». Dass ich mich, wo immer möglich, gerne nach Konzertende oder während einer Autogrammstunde mit Künstlern wie Lorrie Morgan, Pam Tillis, Dale Watson aber auch Willie Nelson usw. unterhalte, zeigt exemplarisch das Titelbild.

Vom Square Dance zum Line Dance

Ich besuchte Kurse für Country &Western Dance, damit gemeint sind u.a. Two Step, Waltz, Cha Cha, die als Paar am Rand der Tanzfläche (line of dance) getanzt werden oder den Kreistanz (wie Barn Dance). 1994, an einer Dance Night der No Limits in Schlieren, kam ich dann erstmals mit Line Dance in Berührung, da dies an Country und Western Dance-Clubs nun auch hierzulande ein Thema wurde. Es dauerte jedoch noch ein paar Jahre, bis ich selbst Line Dance praktizierte. Denn: Auf mehreren Reisen in den Südwesten der USA schnupperte ich vorher noch «Square Dance-Luft».
Beim Square Dance stellen sich vier Paare im Quadrat auf und tanzen zur Musik ab Konserve (immer!), die von einem Caller zugerufenen Tanzfiguren. Während der einjährigen Grundausbildung zum Square Dancer bei den Square Drivers in Zürich, lernte ich als «Student» die rund 80 Basis-Tanzfiguren kennen, die man beherrschen muss, um die Abschlussprüfung zu bestehen und folglich bei Square Dance-Tanzanlässen mitmachen zu dürfen.

Es muss im Jahr 1998 gewesen sein, als ich dann meinen ersten Line Dance Kurs bei den Funky Grizzly in Horgen besuchte. Eine wahre Leidenschaft ergriff mich, die ich anfänglich in der Dance Factory Wetzikon und später bei den Jolly Jumper in Kollbrunn auslebte. Im Jahr 2007 gestand ich Tina den Wunsch ein, auch mal vor einer Klasse zu stehen und meinen Spass am Line Dance an Schüler weitergeben zu dürfen. Tina fand dies eine gute Idee und ermöglichte mir, mit einer ihrer Klassen vorerst mal Tänze zu repetieren. Diese Gelegenheit nutzte ich sehr gerne und so übte ich also erst mal mit Tinas Klasse das laute Vorsagen der Tanzschritte per Mikro und das gleichzeitige Tanzen der Schritte. Gar nicht so einfach, aber es machte unheimlich Spass. Und da ich unbedingt eine anerkannte Ausbildung haben wollte, absolvierte ich im Jahr 2008 die SCWDA-Ausbildung zum Line Dance Instruktor.

Seit 2008 unterrichte ich nun – zuerst als willkommener Ausgleich zu meinem 100% Job in der Reisebranche und seit April 2018 als Rentnerin – mit grosser Freude wöchentlich eine Line Dance Klasse. Was mir das Tanzen bedeutet? Lebendig sein! Denn Tanzen ist gut für die Seele, macht enorm viel Freude und hält körperlich wie geistig jung und beweglich. Möge meine Gesundheit mir erlauben, noch ewig weiter zu tanzen.
 

Tags (Suchwörter): Jolly Jumper, Teacher, Musik, Tanz
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